Namibia 2017 (07)

E T O S H A   N A T I O N A L P A R K
M O U N T   E T J O

Der Etosha Nationalpark ist einzigartig in Afrika. Das Hauptmerkmal des Etosha ist die Salztonpfanne, die sogar aus dem Weltall sichtbar ist. Es wird angenommen, dass die 130 km lange und 50 km breite Ebene vor ca. 100 Millionen Jahren entstanden ist. Etosha bedeutet “ grosser, weisser Platz“. Heute nimmt die Pfanne fast ein Viertel der Gesamtfläche von 22’270 Quadratkilometern des Parks ein. Der Park ist somit mehr als halb so gross wie die Schweiz.

Eine alte Legende erzählt die Entstehungsgeschichte der Salzpfanne so: „Bei einem Überfall auf die ansässigen Heikum-San wurden alle männlichen Stammesmitglieder getötet. Nur die Frauen blieben am Leben. Eine Mutter war über den Tod ihres Sohnes untröstlich. Sie weinte so viel, dass ihre Tränen einen riesigen See bildeten. Über die Zeit verdunstete das Wasser, aber das Salz der Tränen blieb zurück.“
Der Etosha Nationalpark ist dank seiner Grösse und seiner Lage einer der schönsten weltweit.

Die staubigen Schüttel-Pisten stellen an Fahrzeug, Fahrer und Mitfahrer hohe Ansprüche.

 


Steppenfalken (Greater Kestrel)bei der Paarung
Steppenfalken (Greater Kestrel) bei der Paarung
Steppenfalken (Greater Kestrel) nach der Paarung
Steppenfalken (Greater Kestrel)

Ein ganz selten zu fotografierendes Ereignis war die Paarung dieses Steppenfalken Pärchens. Wir waren aber nicht die einzigen Zaungäste, da sich im selben Baum, ein weiteres Paar nach der anstrengenden Nachtjagd zur Ruhe gesetzt hat. Zwei Fleckenuhu (Spotted Eagle Owl) sassen ganz versteckt im Baum.

Suchbild mit zwei Fleckenuhu (Spotted Eagle Owl)
Fleckenuhu (Spotted Eagle Owl)
Weissflügeltrappe Weibchen (Northern black Korhaan female)
Weissflügeltrappe Männchen (Northern black korhaan male)

Unser Fahrer war ganz aufgeregt, da er das letzte Mal vor mehr als eineinhalb Jahren einen Honigdachs (Honey Badger) gesehen hat obwohl er fast täglich im Park unterwegs ist. Der Honigdachs lebt alleine und ist sehr aggressiv. Er greift alle Tiere an, die sich ihm in den Weg stellen.

Honigdachs ( Honey Badger)
Hyäne oder Tigerwolf (Spotted Hyaena)

 

Dieser Löwe lag im Schatten eines Betonklotzes und schlief. Er hatte das Wasserloch aber fest im Griff. Kein Springbock, Zebra, Gnu oder Oryx traute sich ans Wasser. Nur Vögel waren frech genug. Der Löwe stand ab und zu auf um etwas zu trinken und sich dann dem gewanderten Schatten entsprechend, wieder hinzulegen.

Löwe (Lion)

Der Steppenelefant ist ein Gigant seiner Gattung. Er kann bis zu vier Meter gross werden und ist mit bis zu 7,5 Tonnen das schwerste noch lebende Landsäugetier. 40.00 Muskeln sorgen dafür, dass er mit seinem Rüssel nicht nur riechen, sondern auch tasten und greifen kann. Kein Tier hat grössere Ohren und mit bis zu 400 kg Nahrung am Tag, einen wirklich grossen Appetit. Die Tragzeit der Weibchen ist mit 22 bis 24 Monaten die längste und das Neugeborene mit durchschnittlich 100 kg das schwerste. Elefanten sind einfach gigantisch.

Elefant (Elephant)
Elefant (Elephant
Elefant (Elephant
Schabrackenschakal (Black backed schackal)
Schabrackenschakal (Black backed schackal)
Löffelhunde (Bat-eared foxes)
Löffelhunde (Bat-eared foxes)

 

Der Sekretär (Secretarybird) ist der einzige Greifvogel mit langen Beinen. Er kann fliegen, benutzt das aber wenig.

Sekretär (Secretarybird)
Grünschwanz Glanzstar (Greater Blue-eared Starling)

Die Riesentrappe (Kori bustard) ist der schwerste Vogel der Welt, der fliegen kann. Vorzugsweise bleibt er aber auf dem Boden, man sieht ihn selten fliegen.

Riesentrappe (Kori bustard)

 

Giraffe (Giraffe)
Giraffe (Giraffe)

 

Am Rande der Etosha Pfanne (Etosha Pan) konnten wir diese „blauen“ Elefanten beobachten. Sie wälzten sich in bläulichem Schlamm und nach der Trocknung waren das unsere „blauen Elefanten“. Mineralien der umliegenden Tonerde und Farbpigmente gaben dem Schlamm die Färbung. Andere Elefanten waren grau oder rötlich.

Elefant (Elephant)
Elefant (Elephant)
Elefant (Elephant)
Steppenzebra Herde mit Gnus
Hartmann’s Zebra (Mountain Zebra)

 

Der Leopard sitzt vorzugsweise auf einem Baum. Auf der Schwarzweiss Aufnahme sieht man sehr gut, dass die Rinde des Baumes für ihn eine perfekte Tarnung ist. Nachdem die meisten Tiere nur schwarzweiss sehen, ist er auf dem Baum nur sehr schwer zu erkennen.

Leopard (Leopard)
Leopard (Leopard)

 

Löwen 2-3 Jahre alte Männchen ( Lions 2-3 years old males)
Löwen 2-3 Jahre alte Männchen ( Lions 2-3 years old males)
Löwen 2-3 Jahre alte Männchen ( Lions 2-3 years old males)
Löwe 2-3 Jahre altes Männchen ( Lion 2-3 years old male)
Löwe 2-3 Jahre altes Männchen ( Lion 2-3 years old male)

Diese Löwen haben uns sicher fast eine Stunde lang unterhalten. Teilweise bis auf 3 – 4 m neben ihnen, mussten wir immer mal wieder laut lachen. Es war lustig zuzusehen, wie sie gespielt haben.
Immer wieder schön anzusehen, die Flugbewegungen eines Vogelschwarms. Und erstaunlich, dass sich dabei niemand anrempelt. Wenn ich da an uns Menschen an einem Flughafen oder einer frequentierten Einkaufsstrasse denke, Horror.

 

Sonnenuntergang am Mount Etjo aus dem fahrenden Auto

 

Wir sind immer noch ganz erfüllt von den vielen Eindrücken, dem Licht, den Sternen und den Tierbeobachtungen. Gleichzeitig ist uns sehr bewusst geworden, wie schön wir es zuhause haben und wie privilegiert wir sind, in Europa geboren worden zu sein.

Eines ist aber jetzt schon klar. Meine Frau Dagmar und ich werden wiederkommen. Namibia und besonders das Namib Rand Nature Reserve (Wolvedans) hat sich in unsere Herzen eingebrannt.

Mauren, 09.10.2017

6 Kommentare

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Füllemann Speedy
10. Oktober 2017 um 19:22

„Speachless“…. was sprachlos heisst…! Jürgen du übertriffst dich mit jeder neuen Reise, mit jeder neuen Begegnungen mit Tieren, etc. Du bist mittlerweilen einer der Topfotografen und stehst den Profis in nichts nach! – Schön, dass ich mit dir unterwegs sein kann und viel von DIR lerne…! Danke für die schönen Bilder und den interessanten Blog! Bitte weiter so!

Jürgen
10. Oktober 2017 um 22:01

Danke Speedy, dein Lob habe ich so vielleicht gar nicht verdient. Habe halt eine gute Kamera. 😉

Ausserdem bist ja du es, der mich anspornt. Und wer das kontrollieren will, muss nur mal auf deiner Facebookseite vorbeischauen. https://www.facebook.com/SpeedyfotoPicturesOfGrindelwald

Serdar
16. Oktober 2017 um 15:32

Die Löwen hauen rein !

Serdar
16. Oktober 2017 um 15:34

Ich hätte mir mehr Lanschaft gewünscht 🙂

Jürgen
16. Oktober 2017 um 15:40
– Als Antwort auf: Serdar

Das kann ich mir gut vorstellen. Nur weil du Angst vor grossen Tieren hast, trauerst du der Landschaft nach. Habe aber noch ein paar Bilder davon, nur kommen die etwas später ins Portfolio. Muss halt nochmals weg …
😉

Thomas Brühlmann
19. Oktober 2017 um 8:07

Toller Blog! Es macht Freude unsere Abenteuer in Namibia nachzulesen und Deine tollen Bilder anzuschauen! Vielen Dank noch einmal, dass Du und Dagmar auf der Reise dabei waren. Bis bald! 🙂