Island 2018 (10)

R e y k j a v i k

Reykjavík ist die Hauptstadt Islands und die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt (Breitengrad 64° 08′ N, 269 Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises). Die Stadt bildet mit einigen ländlichen Gebieten und Inseln die Gemeinde Reykjavíkurborg (isl. Stadt Reykjavík). Reykjavíkurborg ist die mit Abstand größte Gemeinde in dem weitere sieben Gemeinden umfassenden Gemeindeverband Höfuðborgarsvæðið (wörtl.: das Hauptstadtgebiet oder der Hauptstadtbereich).

Der Name Reykjavík ist das isländische Wort für „Rauchbucht“; er rührt vermutlich von den Dämpfen der heißen Quellen in der Umgebung her und wird einem Missverständnis des ersten Siedlers Ingólfur Arnarson zugeschrieben. Die Stadt ist die älteste permanente Siedlung des Landes. Obwohl die ersten Siedler bereits 870 das Land bevölkerten, wuchs das Gebiet nur sehr langsam und wurde erst 1786 offiziell zur Stadt erhoben.

Reykjavík ist mit 123.246 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2017) die größte Stadt Islands; hier wohnen etwa 37,3 % der Gesamtbevölkerung des Landes. In der Metropolregion Reykjavík leben über 200.000 Menschen. Die Stadt liegt am Atlantik, genauer gesagt an der Faxaflói-Bucht unterhalb des etwa 900 Meter hohen Hausberges Esja.

In der Stadt befinden sich die meisten Fakultäten der Universität des Landes und verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen sowie ein Hochseehafen. Mitten in der Stadt liegt ein kleiner See namens Tjörnin. Dieser See ist zugleich auch einer der größten Brutplätze für Wasservögel im Südwesten von Island.

Konzerthaus Harpa

Das Konzerthaus und Konferenzzentrum Harpa liegt direkt am Hafen. Es wurde am 20. August 2011 im Rahmen der Reykjavík Culture Night eingeweiht. Auf 28.000 m² bietet es Platz für einen Konzertsaal mit 1.600 Plätzen und weitere Konzert- und Konferenzräume. Die Architektur übernahm die Firma Henning Larsen Architects und Batteríið, und die umfassenden Glasfassaden wurden von Ólafur Elíasson gestaltet. Harpa ist offizieller Sitz des Isländischen Sinfonieorchesters und der Isländischen Oper. 2013 wurde es mit dem Mies-van-der-Rohe-Preis (Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur) ausgezeichnet.

Hallgrímskirkja

Hallgrímskirkja und Denkmal für Leif Eriksson

Neben älteren Gebäuden in Reykjavík finden sich auch zahlreiche interessante Gebäude der moderneren Architektur. Auffallend sind hier vor allem die modernen Kirchengebäude der Stadt. Die Hallgrímskirkja ist dabei zugleich eins der höchsten Gebäude des Landes. Von ihrer Stellung auf einem Hügel überragt sie die Innenstadt.

Die Hallgrímskirkja, ebenfalls lutherisch, mit ihrem auffallenden Turm kann als Wahrzeichen der Stadt betrachtet werden. Auf den 74,5 m hohen Turm führt ein Lift und neben dem Öskjuhlíð bietet sich von hier aus die beste Aussicht über die Stadt und oft bis hin zum Snæfellsjökull. Sie wurde nach dem Dichter und evangelischen Pfarrer Hallgrímur Pétursson benannt. Entworfen wurde das Gebäude von dem isländischen Architekten Guðjón Samúelsson. Es dauerte über 40 Jahre (ab 1943), bis die Kirche 1986 eingeweiht wurde.

Auffallend ist die Ähnlichkeit zu Basaltsäulen, die von der Grundgestaltung der Kirchenfassade in den grauen Betonstiften umgesetzt werden. Das sehr helle Innere der Kirche weist reichlich gotische Stilelemente auf. Durch die Kirchenfenster aus durchsichtigem Glas hinter dem Hauptaltar kann man Himmel und Wolken sehen.

Reykjavik war wunderschön verschneit und wir hatten einige Stunden Zeit durch die sehr heimelige und kleine Haupstadt zu flanieren, zu fotografieren und Kaffee und Kuchen im „Kaffee Apotheke“ zu geniessen.

Island ist kein Ziel.

Island ist ein Abenteuer.

Island bleibt ein Abenteuer.

Wir hatten zwei interessante Wochen. Das Wetter war etwas extrem, denn zwei so massive Stürme in 48 Stunden sind auch in Island nicht auf der Tagesordnung. Jeder weiss, dass das Wetter in Island nicht nur im April macht, was es will, sondern jeden Monat, aber darauf ist man eingestellt. Herzlichen Dank an „Auf Kurs! Inselreisen“, Jürgen Stock, und Martin Zwick, die zusammen eine perfekt organisierte Reise auf die Beine gestellt haben. Martin auch nochmals danke für die Wetterbeobachtungen und die extrem sichere Fahrweise. (Ich habe mich nie gefürchtet.) 😉

Danke auch an Speedy, Peter, Knut, Alfred und Kay, ihr wart eine super Fotogruppe mit der man auch bei Schlechtwetter gut zu lachen hatte. 😉

Etwas Wehmut beschleicht mich, wenn ich an die rasante Veränderung in Island denke, die mir schon etwas in die Glieder gefahren ist. Der positive Eindruck des ersten Teils, wurde durch diesen Massenandrang im Golden Circle stark beeinträchtigt. Versöhnlich stimmten mich dann die letzten zwei Tage, wo wir den Massen etwas aus dem Weg gingen und das Traumwetter uns umarmte.

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Keflavik, 18. Februar 2018

2 Kommentare

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Füllemann Speedy
3. März 2018 um 14:26

Die Reise bleibt in bester Erinnerung! Nicht zuletzt wegen deinem ausführlichen Blog! – Danke Jürgen!

Petra
4. März 2018 um 19:38

Lieber Göte!
Ich glaub’s nicht!
Ich wollte zu den wunderschönen Bildern aus Island und dem tollen Blog über das Land gratulieren, da sehe ich, dass du die Neuseeland-Reise bereits angetreten hast!
Ich freue mich sehr darauf, diese mitzuverfolgen!
Wunderbare Zeit!! 🙋🏻
LG Petra