Neuseeland 2018 (02)

Um in das Land meiner Träume zu kommen, musste ein grosser Aufwand getrieben werden. Erstmals 4,5 Stunden mit dem Auto nach Frankfurt. Die erste Etappe mit dem Flugzeug von Frankfurt nach Singapur dauerte 12,5 Stunden.

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Nach gut 3 Stunden Wartezeit im Flughafen Singapur, flogen wir weitere 9,5 Stunden bis nach Christchurch in Neuseeland. 25 Stunden Reisezeit am Stück ab Frankfurt ist ein Brocken. Dementsprechend kaputt waren wir nach unserer Ankunft. Die sommerlichen Temperaturen waren für uns Reisende mit Winterbekleidung auch nicht passend, bzw. verstärkten die Müdigkeit.

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Nach der Ankunft mussten wir noch die Einreiseformalitäten erledigen. Abgabe des ausgefüllten Formulars und Fragebeantwortung. Danach wurden wir zu Reihe 3 eingeteilt. Beim zuständigen Beamten mussten wir unsere Trecking Schuhe aus dem Koffer holen. Diese wurden dann ganz genau innen und aussen inspiziert. Oh nein, das durfte ja nicht wahr sein. Mühsam und ganz ausgeklügelt hatte ja jeder Schuh seinen Platz bekommen. Rausnehmen hiess, das Chaos brach aus und alle Gegenstände im Koffer versuchten an die besten Plätze zu kommen. Kurz gesagt, auch ohne Schuhe war meine Reisetasche dann nicht mehr zu schliessen. Mit halb offener Koffertasche und einem weiteren Handgepäck, die Schuhe in einem Plastiksack, ging es dann weiter zum Röntgen. Danach schnüffelte noch ein Hund am Gepäck und nun waren wir in Neuseeland angekommen.

Unser erster Weg führte uns zu einem Taxi, besser gesagt zu einem Taxifahrer der „Extraklasse“. Offensichtlich war unser Fahrer Absolvent eines Verkaufsseminars, mit dem Titel: „Darf es bitte ein bisschen mehr sein?“ Er erklärte uns gleich, dass der Weg ins Motel nicht weit wäre und er dafür ein „Extra“ verrechnen müsse. Auf unsere Frage nach einem Shuttlebus zuckte er mit den Schultern und erklärte uns, dass Sonntag wäre und er nicht wisse, ob die sonntags fahren. Natürlich wollten wir schnell ins Motel, natürlich haben wir ihn engagiert. Offensichtlich waren wir müde (diese Ausrede passt ja immer), denn in Sichtweite standen 2 Shuttlebusse. 😉 Er erklärte uns während dem Vorbeifahren noch, dass er bei der Fahrt durch die Schranke für uns ein paar NL$ bezahlen müsse. Auf Serdars Frage, ob das noch auf den Preis drauf kommt, hatte er verneint, das wäre in seinem Preis enthalten. Beim Entladen war er ganz Gentleman und hat sich mit Kennerblick die leichten Gegenstände rausgesucht, wie zum Beispiel die Schuhe im Plastikbeutel. Er hat ganz bereitwillig gewartet, bis wir festgestellt haben, dass wir über den Mittag nicht einchecken konnten und noch bereitwilliger hat er Serdar zum Autoverleih gefahren. Das war doch nett, oder? Schliesslich konnte er ja nicht wissen, ob die Leute des Verleihs am Sonntag Mittag arbeiten. Dies alles fand mit einer asiatischen Freundlichkeit statt, die uns vergessen liess, dass der Preis inzwischen auf das Mehrfache angewachsen war. Ja was soll’s, er war einfach nett und wir wirklich in Neuseeland angekommen. 🙂

Wir haben sogar noch nach seiner Telefonnummer gefragt! Gottseidank haben wir nun keinen unmittelbaren Bedarf mehr. Ich bin sicher, dass wir sonst womöglich unsere Reise wegen Geldmangel abkürzen müssten.

Unsere Ankunft in Christchurch viel auf einen Sonntag Mittag, da hiess es erstmals warten. Ich, bis die Reception besetzt wurde und die Zimmer fertig wurden, Serdar bis um 14.00 Uhr die Leute des Autovermieters zur Arbeit erschienen und dann musste er nochmals bis zum Aufruf warten. Serdar hatte den Eindruck gewonnen, dass die halbe Welt einen Campervan abholt.

Unser Campervan ist der Hammer. Besser kann man es nicht treffen. Er hat bis jetzt nur 2 bis 3 Vermietungen hinter sich und erst 13’500 km auf dem Tacho. Er ist also nahezu neuwertig. GPS-Navigation, Gasherd, Microwelle, Standheizung Toilette / Dusche, Flachbildfernseher (als ob wir das brauchen), Durchgang vom Fahrer-Beifahrersitz nach hinten, Standheizung, Geschirr und Besteck und einen Wasserkocher. Einziger Mangel, das ist aber bei allen Campern so, fehlender Platz für unser Gepäck und unsere Ausrüstung. Das wird noch spannend.

Das sieht doch mal auf den ersten Blick gut aus. Wenn wir alles reinbringen und noch Platz zum Schlafen haben, dann ist alles ok.

Morgen geht es erstmals zum ersten grossen Einkaufen. Der Kühlschrank muss ja gefüllt werden. Wenn ich aber an den geringen Platz denke, hält sich meine Einkaufslust in Grenzen. 😉

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Christchurch, 04.03.2018