Neuseeland 2018 (15)

Habe ja schon soo lange nichts über Handtücher geschrieben. Da gibt es auch nichts mehr zu schreiben, wir sind offensichtlich gar nicht so lernresistent wie es zu Beginn ausgesehen hat.

Aber, da gibt es noch andere Hürden, die es vor einer morgentlichen Dusche zu überwinden gilt.

Serdar machte mich aufmerksam, dass das warme Duschwasser für 7 Minuten 2 Dollar kostet. Und wer vergisst dann die Münze im Camper? Richtig, der Serdar! Als er das entdeckt hat, stand er bereits in Erwartung des warmen Wassers, wie Gott ihn schuf unter der Dusche. Und es kam kein warmes, sondern nur kaltes Wasser. Schon mal nass, blieb er heroisch unter dem kalten Wasserstrahl stehen. Ich könnte mir vorstellen, dass seine Waschbewegungen etwas schneller als normal ausfielen. Vermutlich wollte er zum Titel “ Kaltduscher“ noch den Titel „Schnellduscher“ hinzufügen. Auf jeden Fall war er danach hellwach und energiegeladen. Meinen Respekt hatte er, denn ich wusste ja, wie fein warm es unter der Dusche war. 🙂

(Habe den Absatz Serdar vorgelesen. Sein Kommentar: „Ar … geige“.

Alles was geschrieben wird, muss wahr sein, Serdar! 😉

Vor dem schlechten Wetter aus Te Anau geflüchtet, wurde es im Laufe des Tages etwas besser. Wir waren ja auf dem Weg zur Ostküste, nach „Southern Otago“ oder den „Catlins“.

Für normal fahren wir von A nach B. Dass es aber auch über C nach B gehen kann, hatten wir so nicht im Radar.

Unsere Navigation führte uns ein Stück über Land. Wir waren echt platt, wie schön die Strecke war. Sehr abwechslungsreich, aufgeräumt, an jeder Ecke wollten wir am liebsten anhalten.

Bei uns zu Hause kann man diese Blumen nur in der Gärtnerei kaufen. Hier entdeckten wir sie entlang der Strasse. Sogar Serdar stieg aus, um Blumen zu fotografieren. Das war neu.

😉

Diese frischgeschorenen Schafe hatten ein traumhaftes Gehege in diesem Wald. Die ganze Situation sah so friedlich aus. Man kann sich hier gar nicht sattsehen.

Unser erstes Ziel, Kaka Point, bzw das in der Nähe gelegene Nugget Point.

Nugget Point ist eine der unverwechselbarsten Landformationen der Otago- Küste, eine steile Landzunge mit einem Leuchtturm und einer Ansammlung von Felsen. Diese Felsen sehen zum Sonnenaufgang wie überdimensionierte Gold-Nuggets aus. Daher auch der Name.

Dieses Kap stand ganz oben auf der Liste, was wir unbedingt sehen wollten. Da der Wetterbericht für die nächsten Tage schlecht war, fuhren wir gleich zum Parkplatz und folgten dem schön angelegten Weg zum Leuchtturm.

Wir bezogen unseren Platz etwas oberhalb des Weges, richteten die Kamera ein und warteten auf den Sonnenuntergang, der aber leider hinter unserem Rücken in Richtung Kaka Point stattfand.

Die Musik, sprich die schönen Farben spielte hinter uns, aber das Objekt unserer Fotobegierde lag in der Front vor uns. Wir hofften, dass der Wolkenhimmel Farbe bekommen würde, aber die Hoffnung war (fast) umsonst.

Morgen ist auch noch ein Tag sagten wir uns, als es dann ziemlich düster wurde. Wir wollten um 5 Uhr aufstehen, um den goldenen Sonnenaufgang mit den Goldnuggets zu fotografieren, so der Plan. Was aber gründlich schief lief, denn es regnete die halbe Nacht und der Dauerregen hielt den ganzen Tag über an. So war denn heute ein „Campervan-Relax-Tag“ angesagt. Daten sichern, Akkus laden, Blog schreiben, lesen ….

Zum Glück haben wir eine Standheizung und wieder einen vollen Tank, denn in der Zwischenzeit hat es auf 10 Grad abgekühlt.

Der Wetterbericht ist auch für morgen nicht berauschend. Aber nicht immer hält sich das Wetter an die „Vorgaben“. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Wir sind ja praktisch auf dem Rückweg nach Christchurch. Wir haben uns noch einiges vorgenommen, sind aber happy über das, was wir bereits sehen und erleben durften. Hier noch die Karte.

.

Kaka Point, 21. März 2018