USA 09/2018 (08)

Mit etwas Wehmut verlassen wir den Yellowstone Nationalpark. Nicht alle Erwartungen wurden erfüllt, aber es war eine unglaubliche Zeit, in der ich mich einfach nicht sattsehen konnte. Nachdem ich meinen Polfilter verloren hatte, musste ich nochmals zurück zum Prismatic Spring. Was ich kaum zu hoffen wagte, ich fand ihn wieder. Und weil dieses „Wiederfinden“ so schön war, verlor ich bei unserer letzten Nachttour zum Old Faithful, um die Milchstrasse zu fotografieren, meine Stativkopf- Abdeckkappe. Nach unserer Rückkehr durfte ich mich dann mit meiner Stirnlampe bewaffnet auf die Suche machen. Kurz gesagt, ich habe sie wiedergefunden und passe nun besser auf. 😉

Auf der Fahrt zum Grand Teton NP hätte man am liebsten an jeder Ecke angehalten. Einer der kleineren Wasserfälle im Yellowstone NP, der „Lewis Falls“ kam uns dann gerade recht, um die Füße zu vertreten.

Lewis Fall, Yellowstone NP, Wyoming

Aspen (Zitterpappeln) im farbigen Herbstkleid

Nach dem praktisch nahtlosen Übergang in den Grand Teton Nationalpark machten wir Halt am Jenny Lake.

Unsere nächste Unterkunft ist kurz außerhalb des Grand Teton Nationalparks, in Moran, Wyoming.

Es ist eine Unterkunft mit Westernflair, unmittelbar an der NP Grenze. Nach dem vorgezogenen guten Abendessen fuhren wir zum Sonnenuntergang an das Bowmore Bend, einer Flussbiegung des Snake Rivers, wo im Hintergrund die Teton Range zu sehen ist.

Die Sonne stand noch relativ hoch, als wir ankamen. Nachdem ich meinen Standort gefunden hatte, sah ich über mir ein chinesisches Pärchen, welches in Hochzeitskleidung an diesem besonderen Platz posierte.

Es war ein sehr friedvoller Abend mit einigen Fotografen, die sich aber gut verteilten.

In der Erwartung eines großen Ansturms von Fotografen fuhren wir wieder zum Bowmore Bend am Snake River.

Ab Moran sind wir nun ja jede Nacht in einer anderen Unterkunft. In der Nähe des Städtchens Dubois machten wir noch einen kleinen Fotostopp bei einer Pferderanch.

Danach fuhren wir über die Rocky Mountains in die weiten Wild West Landschaften von Wyomings Great Plains und besuchten die Geisterstadt South Pass City, eine ehemals wichtige Station für den Oregon Trail in den Rockies. Die Gebäude wurden liebevoll renoviert. Allerdings störte, dass der Einfachheit halber, moderne Alu-Bänke und Tische aufgestellt wurden

Am Red Canyon Viewpoint gab es dann einen kurzen Fotostopp.

Übernachtung in Rawlins. In Rawlins gibt es eine große Ölraffinerie, was zu Folge hat, dass die Luft nach Öl riecht. Nur ab und zu riecht es nach Fastfood. In der Früh fuhren wir zu einer Truckertankstelle. Ich habe ja einen Auftrag zu erfüllen. Mein kleiner Enkel ist Traktor, LKW und Baumaschinenfan. Da ist ja klar, dass ein Opa da auf Jagd gehen muss. Allerdings gingen auch andere Teilnehmer auf Truck Fotojagd. Was die wohl für eine Ausrede haben? 😉

In der Nähe unserer nächsten Unterkunft in Estes Park, ist der Eingang zum Rocky Mountain National Park. Erst wanderten wir zum Nymph Lake, um dann zurück zum Bear Lake zu gehen.

Nymph Lake, Rocky Mountain National Park
Bear Lake, Rocky Mountain National Park
Über dem Bear Lake, Rocky Mountain National Park

Ein amerikanischer Fotograf gab uns den Tipp, durch den Wald auf eine Felslichtung zu gehen. Es hätten nur 3-4 Fotografen auf dem Felsen Platz, er käme dann auch noch nach. Am Schluss hatte ich 14 Fotografen gezählt, die auf und um diesen Felsen ihre Stative aufgebaut hatten und auf den Sonnenuntergang warteten.

Und weil es so schön war, fuhren wir am Morgen um 05.30 Uhr gleich wie der in den Nationalpark. Die Bedingungen waren nicht ganz wie erhofft, aber es wurde ein wunderbarer Morgen.

Die nächste Station ist Aspen, das heißt, die Rocky Mountains zu überqueren.

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Estes Park, 18.09.2018