Neuseeland 2018 (11)

photographed and eaten by Serdar

Nach der letzten Nacht im Carpark (ohne Internet) zog es uns wieder ins Cafe Matheson. Aufmerksame Blogleser haben das vielleicht bemerkt. Ich schreibe im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte nicht mehr Lake Matheson. Wir haben den „Lake Matheson“ nie gesehen. Dank Christans Goßlar’s Bildern wissen wir wenigstens, dass es ihn gibt und wie schön er sein könnte, wenn das Wetter es zulässt. Dieses Glück hatten wir nicht. Vielleicht liegt es wirklich am Handtuch. Handtuch?

HandtuchFortsetzungsGeschichte

Also, ich bin der Meinung, dass Handtücher überbewertet werden, so wie Unterwäsche!

Gewöhnlich bin ich der Erste am Morgen. Böse Leute sagen, das wäre die postsenile Bettflucht, aber bei mir ist es die Verpflichtung, den ungeduldigen Blogleser(innen) gegenüber (ja Tatjana, dein Wunsch bzw. Befehl wurde mir mit Nachdruck übermittelt ;-)). Wie gewöhnlich bereite ich den Blogbeitrag vor, sehe die WhatsApp Nachrichten an und lese nichts von meiner Frau Dagmar, dass ich an das Handtuch denken soll, denn sie war ja bis spät in die europäische Nacht hinein anderweitig (Jassen) beschäftigt. Weil ich ja den Handtuchvorsprung vor Serdar halten wollte, hing ich mein Handtuch an den Sitz. Es ist mir unerklärlich, dass ich es nicht gesehen habe. Aber was soll’s. Wer braucht denn schon ein Handtuch, wenn er Unterwäsche zum abtrocknen hat. Und ehrlich, kein Mensch sieht dir an, ob du Unterwäsche trägst. 🙂 In der Hoffnung, dass Serdar noch schläft ging ich zum Camper um das Handtuch zu „verstauen“. Aber nein, der Herr war schon auf und grinste bis hinter beide Ohren. „Ich wollte dir noch rufen, aber du warst schon weg.“

Dem lachen nach, war das nicht ernst gemeint. Vermutlich war er noch unter der warmen Bettdecke.

„Das musst du nun aber im Blog auch erzählen!“

Was ich hiermit erledigt habe!!!

Auf der Fahrt Richtung Haast war unser erster Stopp die Bruce Bay. Ein wenig Füsse vertreten und die tollen Bäume fotografieren waren angesagt. Was man den Bildern nicht ansieht, wir wurden bei lebendigem Leibe gefressen. Sandfliegen! Wir hassen diese kleinen, blutrünstigen Vampire, die sich zu gefühlten schwarzen Wolken formieren und über uns herfallen. Alles was nicht bedeckt ist oder mit der chemischen Giftkeule behandelt wurde, wird attackiert. Hände und Gesicht (auch der Bart nutzt nichts), sowie den Hals lieben sie besonders.

Zurück im Van, muss man noch einige um die Ecke bringen, die sich mit einem in das Auto geschmuggelt haben, sonst geht das Blutsaugen weiter.

Einige Zeit später hielten wir auf einem Parkplatz mitten im „Coastal Rainforest“. Erstmals blieben wir sitzen, da gerade ein Wolkenbruch stattfand. Von hier geht der Monro Beach Walk weg. Und in der Nähe des Strandes haben ganz besondere Pinguine ihren Unterschlupf zum Brüten im Regenwald, die „Fjordland Crested Penguins“ oder „Tawaki“. Um es kurz zu machen. Wir hatten kein Glück, wir haben keine gesehen.

Warum heisst der Regenwald, Regenwald?

Für uns ist das nun klar, weil es hier mehr oder weniger heftig regnet. Wir sind aber nicht aus Zucker und entsprechend angezogen. Vorteil des Regens, nicht keine, aber viel weniger Sandfliegen und Mücken. 😉

http://rottmar.com/wp-content/uploads/2018/03/medium-12.mov

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Haast, 16. März 2018

1 Kommentar

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Kirstin Schaetz
16. März 2018 um 6:22

Regenwald bei Sonnenschein wäre doch auch irgendwie nicht richtig. Wunderbare Farben uns Strukturen. Lg