Neuseeland 2018 (13)

Wanaka

Unser Aufenthalt in Wanaka war unter einem guten Stern, bzw. wir hatten gestern einen Traumtag.

Bereits zum nautischen Sonnenaufgang kurz nach 6 Uhr befanden wir uns in Front der besonderen Wanaka Weide die so malerisch im Wasser des Wanaka Sees steht.

Um diese Zeit waren wir nur zu dritt, es war einfach herrlich ruhig.

Das hielt zwar nicht an, aber der Ort ist so besonders, dass man die anderen Leute (mehr oder weniger) ausblendet.

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Klar, dass wir uns danach unser Frühstück verdient hatten. Und den Flug mit dem Helikopter!

Wir versuchten nach dem Frühstück, Plätze in einem Hubschrauber zu buchen. Wir hatten bereits gebucht, als mir einfiel, nach den Fensterplätzen zu fragen. Kurz vor dem Stornieren, wurden uns, nach Längerem hin und her, zwei Fensterplätze garantiert.

Um die Zeit bis zum Start etwas zu verkürzen, beschlossen wir nach Cardronas zu fahren.

Cardronas Hotel

In Cardrona, einer kleinen ehemaligen Goldgräber Siedlung im Queenstown-Lakes-District der Region Otago auf der Südinsel von Neuseeland, gibt es ein einzigartiges Hotel. Das Hotel wurde 1820 zur Goldgräberzeit gebaut und hat im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Besitzern erlebt. Es ist an der Crown Range Road situiert, die Wanaka und Queenstown verbindet. Das Cardronas Hotel ist eines der ältesten und eindrücklichsten Hotels in Neuseeland. Der rustikale Charme des Hotels und des Pub macht es zu einem „must see“ in der Region. Es ist vermutlich das meistfotografierte Hotel und Pub im ganzen Land. Hinter der historischen, renovierten Fassade liegt ein Biergarten, charmante 14 Hotelzimmer, eine exzellente Bar und ein Restaurant, das traditionelle, modern interpretierte Gerichte führt.

Gegensätze ziehen sich offensichtlich an. Dieser kleine Flitzer stand vor dem Cardronas. Stilbruch? Glaube nein, es passt zur entspannten Situation in Neuseeland. Abgesehen davon ist das Auto ja nicht unser Traumauto, da wir höchstens einsteigen, aber nicht mehr aussteigen könnten. 😉

Eine originelle Art, auf die Brustkrebsvorsorge von Frauen aufmerksam zu machen, ist dieser Zaun aus BH’s ganz in der Nähe des Hotel Cardronas.

Und dann, nach unserem Bier im Pub vom Hotel Cardronas, ging es los. Der Abflugtermin rückte immer näher. Böse Zungen würden sagen, dass Serdar das Bier benötigte um den Mut zu stärken. Aber das würden wirklich nur böse Zungen sagen, von denen ja keine hier sind. 😉

Wir befinden uns in den „Southern Alps“ genauer im „Mount Aspiring National Park“. Hier in Wanaka sind Helikopterflüge in die grandiose Gletscherwelt des zweithöchsten Berges Neuseelands an der Tagesordnung. Mehr als 10 Helikopterfirmen bieten mit zum Teil mehreren Hubschraubern Flüge an. Der Mount Aspiring, oder wie ihn die Maori nennen, der Tititea ist mit 3.033 m der zweithöchste Berg Neuseelands Der höchste Berg mit 3.724 m ist der Mount Cook oder Aoraki, wie ihn die Maori nennen. Den Aoraki konnten wir in einiger Entfernung sehen, wie er die Spitze aus den Wolken streckte.

Ausgangspunkt für jegliche Aktivitäten in Bezug auf den Berg ist Wanaka. Seit 1964 wird das gesamte Gebiet durch den Mount- Aspiring-Nationalpark geschützt, der eine Fläche von 3.555 km² einnimmt und zusammen mit weiteren Schutzgebieten das von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärten als Te Wahipounamu bezeichnet wird.

Mehr als 200 Gletscher liegen in diesem Gebiet. Wir überflogen in nächster Nähe den „Thruman Glacier“. Der Tititea/Mount Aspiring lockt jedes Jahr viele Touristen an.

Hier in Wanaka könnte man besonders gut die Seele baumeln lassen. Nur nicht, wenn ein Helikopterflug rund um den Mount Aspiring ansteht. Unsere Riesenvorfreude lässt sich nicht beschreiben. Wie kleine Jungs hätten wir am liebsten die ganze Welt umarmt, nicht nur Neuseeland. Mit etwas Nervenkitzel verbunden war das Erlebnis Helikopter besonders für Serdar, da dies quasi sein Jungfernflug war. Er hat den Flug „bravourös“ gemeistert. Das kann ich bezeugen. Das Einzige, was ich euch erzählen muss, er bekam sein Grinsen nicht mehr unter Kontrolle. Jeder Breitmaulfrosch hätte im Wettkampf der „Dauergrinser“ gegen Serdar verloren. :-)))

Weil uns der Pilot kurz vor Abflug mitteilte, dass er uns die Fensterplätze nicht garantieren will, sondern wir wechseln müssten, wollten wir stornieren. Es brach dann etwas Hektik aus, mit dem Ergebnis, dass der grössere Helikopter ohne uns fliegen musste und wir mit einem „Privat-Piloten“ in einem kleinen Hubschrauber alleine fliegen durften. Besser geht es echt nicht. Oder vielleicht, wenn die Türen ausgehängt werden, was er uns für den nächsten Tag versprochen hätte. Aber da war unsere Abreise geplant. Der Pilot war selbst Fotograf und Filmer und liess extra für uns noch die Fenster reinigen. Hab ich schon gesagt, dass es nicht besser geht? 😉

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Zum Ausklang des Abends fuhren wir nochmals nach Cadronas um die Fassade des Hotels mit Beleuchtung zu sehen.

In Wanaka könnte man sehr gut längere Zeit bleiben und es würde einem nie langweilig. Aber morgen brechen wir wieder auf, Richtung Queenstown und in Folge, nach Glenorchy.

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Wanaka, 17. März 2018

1 Kommentar

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Füllemann Speedy
21. März 2018 um 15:44

Lieber Jürgen (und Serdar) – Heli fliegen ist absolut top! Schön, dass ihr euch dazu „durchringen“ konntet…! – Hoffe aber, dass durch euren Flug unser (ähnliches) Projekt in den Grindelwalder Alpen nicht gestorben ist… – Reise weiterhin mit euch! Alles Gute!