Neuseeland 2018 (22) „The Real End“

Eigentlich haben wir nach unserem „Campervan-blown-over-Schock“ unsere Reise abgeschlossen. Wir haben die Kameras eingepackt und wir kümmerten uns nur noch um unsere Rückfahrt nach Christchurch. Aber es kam etwas dazwischen!

Dank dem netten Polizisten konnten wir ja ein Häuschen in Twizel mieten. In solchen Häusern haben die Bauarbeiter mit ihren Familien in den 1950er und 1960er Jahren gewohnt. Der Charme aus dieser Zeit ist erhalten geblieben. Viele dieser Häuser werden nun durch eine Organisation an Touristen vermietet.

Der Polizist stellte auch den Kontakt zu „Russel“, unserem Bergungsmann her, der uns eine schicke Karre vermietete.

Wir mussten 1’000 Dollar Selbstbehalt akzeptieren. Soviel ist das Auto sicher nicht mehr wert und dieses Schild hing über dem Eingang zu Werkstatt. Hoffentlich kein schlechtes Omen. 😉

Die „Problems“ kennen wir nun zur Genüge. Die brauchen wir wirklich nicht mehr!

Irgendwie kam heute morgen Wehmut auf, als wir abfuhren. Das Wetter war genau so, wie wir es oft auf dieser Reise nicht hatten.

Als wir den Lake Pukaki entlang fuhren, sahen wir zum ersten mal den Aoraki/Mount Cook (3’724 m) richtig. Ein Halt wurde notwendig, der Mount Cook musste fotografiert werden, auch wenn er nur sehr klein hinter dem See zu sehen war.

Spontan entschlossen wir uns daher, am Flugplatz Tekapo (sprich tekkäpou) einen Helicopterflug zum Mount Cook nachzufragen. Wenn nicht, dann geht es halt nicht, wenn doch, dann hätten wir einen positiven Abschluss unserer Reise. Es kann ja wirklich nicht sein, dass als letzter Eindruck dieser demolierte Campervan im Vordergrund bliebe.

Und es hat geklappt. Wir durften quasi zum Abschluss unserer wundervollen Reise einen Helicopterflug zum Mount Cook bei allerbestem Flugwetter erleben.

Highlight zum Schluss

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Aoraki / Mount Cook

Der Aoraki oder auch Mount Cook genannt, ist mit 3724 m der höchste Berg Neuseelands. Er befindet sich in den Neuseeländischen Alpen im Mackenzie District der Region Canterbury und damit auf der Südinsel des Landes. Der Nationalpark umfasst insgesamt 23 über 3.000 Meter hohe Berggipfel.

Maori Legende

Die Ngai-Tahu, ein Maori Stamm) erzählen die Legende von Aoraki und seinen drei Brüdern, den Söhnen des Himmelsvaters Rakinui. Auf einer Seereise kenterte ihr Kanu an einem Riff. Als sich die Brüder auf ihr Kanu retten wollten, wurden sie vom eisigen Südwind in Felsen verwandelt. Das Kanu wurde zur Südinsel (Te Waka o Aoraki), und Aoraki und seine Brüder wurden zu den Gipfeln der Neuseeländischen Alpen.

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Christchurch

Wir sind nun wohlbehalten in Christchurch, unserem Ausgangspunkt, angekommen.

Nach ca. 4’000 km von denen 90 Prozent von Serdar gefahren wurden, auch dafür danke. Vermutlich war seine Angst, von mir gefahren zu werden so gross, dass er die Schlüssel nur ungern abgegeben hat. Ich habe es über weite Strecken genossen, von ihm gefahren zu werden, wenn ich auch zugeben muss, dass ich zeitweise Angst hatte und den einen oder anderen kurzzeitigen Herzstillstand überleben musste. 😉

Aber, Serdar, ich fahre jederzeit wieder mit dir mit, besonders in Neuseeland.

Gerade wollte mich Serdar wieder vom Blogschreiben abhalten. Warum wohl?

Richtig, er hat mal wieder Hunger, während ich noch mehr als satt vom Mittagessen bin. 😉

Morgen Abend um diese Zeit geht der erste Flug nach Aukland, von dort via Singapur nach Frankfurt.

An alle zuhause: Wir kommen, definitiv, auch wenn es schwer fällt. Aber es ist sicher nur ein Abschied auf Zeit.

Neuseeland – versprochen!

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Christchurch, 29. März 2018

4 Kommentare

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Kirstin Schaetz
29. März 2018 um 17:02

Ein wunderbarer Abschluss Jungens. Richtige Entscheidung aus Situationen immer das Beste herauszuholen. Herrliche Bilder und Videos vom Flug. GENIAL ! Ich freue mich über Eure Eindrücke. Danke fürs Appetit machen. Jetzt muss gespart und geplant werden. 😊😊😊

Andiline
29. März 2018 um 21:58

Dass ich in Neuseeland war, ist schon 16 Jahre her, ich bin damals mit dem Bus gefahren (man kann das dort wunderbar). Am Lake Pukaki wäre ich gerne unterwegs mal aus dem Bus gestiegen, um Fotos zu machen. So habe ich nur die aus dem Bus. Ich habe es genauso gemacht wie Ihr und bin spontan mit dem Helicopter auf den Mount Cook geflogen. Ihr habt es genau richtig gemacht und in Deinen Fotos sehe ich meine von damals (noch analog). Freue mich für Euch, dass Ihr gegen Ende der Reise nochmals so etwas wunderbares erleben durftet. Euer täglicher Bericht wird mir aber jetzt erstmal fehlen. 😉 Ich bedanke mich herzlich für die täglichen Berichte. Es grüßt aus Köln, Andrea

Silke
29. März 2018 um 22:41

Was für ein krönender Abschluss! Freut mich sehr, dass ihr noch ein so tolles Erlebnis hattet! Wunderschöne Bilder! Vielen Dank fürs mitnehmen und teilen eurer tollen Erlebnisse! Ich wünsche euch angenehme Heimflüge! Kommt gut nach hause ihr Lieben! 😊

Ines Mathews
12. April 2018 um 10:01

Lieber Jürgen! Dein Blogende spricht mir aus dem Herzen – das Wunder der Natur ersetzt jede Religion…. der Kopf wird frei, die Seele kann sprechen und man sieht wieder mit dem Herzen.
Möge das noch lange in Euerm Alltag anhalten: „stay close to what keeps you feeling alive“. Wie immer sind Deine Fotos und Erlebnisberichte einfach faszinierend. Unglaublich, wie Wind einen Campervan so leicht wegpusten kann. Danke an Eure Schutzengel ! Und Danke, dass wir Eure Reise miterleben durften ! Ganz lieben Gruß aus einem wunderschön grünen Namibia