Schottland und Äussere Hebriden 2018 (03)

Wir hatten ein Riesenglück im „Glen Coe“. Fast kein Wind und kein Regen. Sogar die Temperaturen waren angenehm. Allerdings nützt das alles nichts, wenn man sich ins scheinbar trockene Gras setzt. In den Highlands ist es nass, sehr nass. Sogar an Bergflanken, wo man glauben würde, dass das Wasser abfliesst. Wenn man dann noch zum kalten und nassen Gefühl in der Körpermitte noch die spöttischen Bemerkungen der lieben Kolleginnen und Kollegen abbekommt, dann würde auch Wind und Regen nicht mehr stören. Sie wollten mir partout nicht glauben, dass der Berghang nass und die Nässe nicht von innen kam. Zumal ich ja der einzige mit nassem Hosenboden war. 😉

Wir blieben relativ lange nach Sonnenuntergang hier, um die Lichterspuren der Autos festzuhalten.

Um 23.15 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel. Die grosse Überraschung von Jenny und Nick kam dann prompt. Sie wollten uns bereits wieder um 04.15 Uhr fertig zum Abfahren bei den Autos sehen. Allgemeine Begeisterung, besonders bei denen, die im wirklichen Leben zur Gattung der „Langschläfer“ zählen. Ja, ja, wenn Jenny und Nick, unsere Fotoguides, es nicht solange ohne uns aushalten, spricht das ja für die Gruppe, oder?

Nicht ganz wach, versäumte ich, nach dem Wetter zu sehen und wurde dann wirklich vom Regen überrascht.

Der Regen war zumindest auf unserer Morgentour an ein kleines Gewässer im Glen Coe unser ständiger Begleiter. Wenigstens hielt sich der Wind zurück.

Nach dem Frühstück wurde gepackt und in Richtung Isle of Skye aufgebrochen. Einige Fotostopps waren auf der Fahrt eingeplant und das Wetter wurde ständig besser.

Seen zu Beginn des „Glen Coe“.

Auf unserer Fahrt auf die Isle of Skye fuhren wir zu einem traumhaften Aussichtspunkt über dem Eilean Donan Castle. Mit blühendem Ginster im Vordergrund kommt das düstere Eilean Donan Castle besonders gut zur Geltung. Es dient immer wieder als Filmkulisse für Filme wie „Highlander“ oder James Bonds „The world is not enough“.

Wir beliessen es bei diesem Blick und verzichteten auf einen Besuch, um den Touristenmassen zu entgehen.

Nach einer recht langen Fahrt, bei der wir auch in einem langen Stau steckten, erreichten wir unser Hotel für die nächsten Tage auf der Isle of Skye, das Hotel Uig.

Nach dem vorgezogenen Abendessen ging es in eine weitere Traumkulisse für viele Filme, nach Fairy Tale.

Fairy Glen

Wenn es irgendwo auf der Welt wirklich Feen gibt, dann hier in diesem ganz besonderen Tal.

Niemand weiß wirklich viel über Feen. Manche sagen, sie seien die Geister von Toten. Andere vermuten, dass es Engel sind, die nicht gut genug für den Himmel aber auch nicht böse genug für die Hölle sind. Doch auch wenn man nicht weiß, woher sie kommen, so ist doch eines sicher: Die Feen haben einen ausgeprägten Sinn für Schönheit.

Für das Fairy Glen bei Uig auf der Isle of Skye haben sich die Feen besondere Mühe gegeben.

Kleine Tümpel, Seegras, Moorflächen, geriffelte Kegelhügel, imposante Felsformationen, bizarre Bäume die sich mit ihren Ästen zum Himmel ranken prägen diese unglaubliche Landschaft. Kleine Bäche winden sich durch abgeschiedene Täler. Über allem hält das Castle Ewen Wache.

Castle Ewen ist keine Burg sondern ein hoch aufragender Fels mitten im Tal. Doch er hat tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Wachturm oder einer kleinen Festung.

Und Gastfreundschaft wird bei den Elfen hier gross geschrieben. Zumindest war das für uns zutreffend. Kein Wind, kein Regen, blauer Himmel, Sonne. Schöner geht es wirklich nicht.

Danke an Nick Hanson, der mich auf einem schmalen Grashügel neben dem „Castle Ewen“ festgehalten hat.

Zum Schluss des Tages genossen wir noch im letzten Sonnenlicht den Blick auf Uig.

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13. Mai 2018, Uig (Isle of Skye)

1 Kommentar

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Thomas
14. Mai 2018 um 19:43

Schöne Impressionen – wie immer! Geniess die Reise weiterhin! LG aus dem Amazing Views Office 🙂