Chile | Bolivien | Peru (02)

Chile

Mittwoch, 20.03.2019

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Zu Beginn unseres Fluges sah man noch viele landwirtschaftliche Flächen.

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Doch bereits beim Anflug zeigte sich die trockene Atacama und wir konnten bereits erahnen, wie hart das Leben hier für die Menschen sein muss.

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Calama

Calama ist eine 170’000 Einwohner große Stadt in der Region Antofagasta im Norden Chiles. Inmitten der Atacama-Wüste gelegen, ist sie eine der trockensten Städte der Welt – es gibt keine Vegetation in der Umgebung. Der Großteil der Einwohner arbeitet in den vier Kupferminen des nahe gelegenen Dorfes Chuquicamata. Hier befindet sich auch die größte Kupfermine der Welt. Sie hat eine Länge von 4,3 km, eine Breite von 3 km und eine Tiefe von 1 km. Ein Riesenloch, das über eine lange Zeit von Amerikanern betrieben wurde, nun aber verstaatlicht wurde. Calama ist außerdem das Tor zu geologischen Sehenswürdigkeiten wie dem Mondtal (Valle de la Luna), dem Dorf San Pedro de Atacama, unseren nächsten Ziel und dem Licancabur Vulkan. Von hier sind es rund 110 km nach San Pedro de Atacama. Jenny unser Guide erzählte uns, dass man in Calama nichts von Touristen hält und wir darum gleich weiterfahren.

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Unser erster kleiner Halt erlaubte uns einen Blick auf die Salar de Atacama, eine Salzwüste, die Aussieht, als hätte es Schnee mitten in der trostlosen Gegend.

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San Pedro de Atacama

In diesem alten Dorf voller unbefestigter Straßen und Lehmhäuser mischen sich alte Kulturen mit Reisenden aus aller Welt. San Pedro de Atacama ist ein guter Startpunkt für eine unvergessliche Reise in einer atemberaubenden Landschaft.

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Unbefestigte Hauptstrasse (Fussgängerzone) in Pedro de Atacama

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Alles Liebe, Gesundheit und viel Zeit um dein Geld auszugeben.

(Trinkspruch in Chile)


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In dieses Lokal führte uns Jenny gleich nach dem Einchecken im Hotel zum ersten Lunch. Ein typisch chilenisches Mahl für arme Leute, wobei das heute von allen gerne gegessen wird. Gegrilltes dünnes Rindsfleisch auf Reis und Pommes Frittes mit einem Spiegelei darüber. Es war wirklich ein gutes Essen und frisch gestärkt fuhren wir danach ins Valle del la Luna zu den Las Tres Marias. Nein stimmt nicht, zuerst mussten wir beim indigenen Stammeshauptqartier eine ausgefüllte Liste mit allen Daten der Teilnehmer abgeben und den Eintritt bezahlen. Es war ein Umweg von knapp einer halben Stunde. Doch die Fahrt ins Val de la Luna war dann wunderschön, aber leider durfte man nur an bestimmten Stellen aussteigen und dort steigen dann aus den vielen, vielen Bussen endlos scheinende Menschenschlangen aus. Von hier hatte man einen schönen Blick auf den Vulkan Lincancabur (5’920 m).

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Las Tres Marias

Diese Felsformation ist kein unbedingtes „Must to see“. Das ist vor allem auf die hohe Besuchsdichte zurückzuführen, aber auch auf die übertriebenen Vorschriften durch die indigene Bevölkerung, die hier das Sagen hat. Es gibt verschiedene Gruppen der indigenen Bevölkerung, die für verschiedene Gebiete zuständig sind. Drei der Gruppen wollen Dienstleister für die Touristen sein, nicht so diejenige für das Valle del la Luna. Aber ich habe noch nirgends so was „Kleinhäuslerisches“ erlebt wie hier. Unser Guide hat erklärt, dass die Touristikunternehmen seit Jahren versuchen dagegen etwas zu unternehmen. Ohne Erfolg.

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Las Tres Marias

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Auf einem kleinen Viereck, durch Seile wie im Kindergarten abgegrenzt, dürfen sich die Besucher bewegen. Die Straße, die etwas weiter geführt hätte, war auch mit Seilen versperrt. Wir wollten dann ein Stück zurück laufen. Da muss man dann in einem ausgespühlten Trail (Abwassergraben) links oder rechts laufen. Mein Weg war immer mal wieder die Straße, auf der nur ab und zu mal ein Auto fuhr. Dafür musste ich mir so einiges anhören. Es ist vielleicht gut, wenn man kein spanisch versteht.

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Zum Sonnenuntergang fuhren wir auf den Aussichtspunkt Cari im Val de la Luna. Hier wurde auf einer Gesteinshalde mit Steinen ein Weg vorgegeben in einen mit Seilen gekennzeichneten Platz und es wurde ständig an den Leuten „rumgemotzt“, die das nicht genau einhielten. Zehn Minuten nachdem die Sonne untergegangen war, rannten Aufpasser mit Trillerpfeifen umher, die uns aufforderten, das Gelände sofort zu verlassen. 🙁

Unsere Reiseleiterin hatte für uns einen „Sundowner“ organisiert, mit Snacks und Getränken. Den Rotwein durfte sie aber nicht aufmachen, weshalb sie uns den dann bei der Rückkehr ins Hotel gab.

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Aber der Blick auf die außerirdische Landschaft im schwindenden Tageslicht entschädigte für vieles.

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San Pedro de Atacama, 21.03.2019